Grüner Korridor in Marokko

Vertreter der Unternehmensgruppe EkoNiva nahmen an einer Delegationsreise russischer Exporteure von Agrarerzeugnissen in das Königreich Marokko teil. Die Veranstaltung fand im Online-Format statt. Organisator des digitalen Events war das Föderale Zentrum Agroexport in Kooperation mit dem russischen Landwirtschaftsministerium.

„Der Nahe Osten und Nordafrika zählen zu den wichtigsten Exportregionen für russische Agrarerzeugnisse“, erklärte der stellvertretende Landwirtschaftsminister der Russischen Föderation Sergey Levin in seiner Eröffnungsrede. „Für uns ist Marokko ein sehr wichtiger Handelspartner.“

Der Generalsekretär des marokkanischen Landwirtschaftsministeriums Mohamed Sadiki wiederum würdigte die Einführung eines „grünen Korridors“ zwischen den Ländern, der den Handelsaustausch einfacher und schneller macht. 2020 betrug der Warenverkehr zwischen Russland und Marokko rund 250 Mio. USD. Das Handelspotenzial ist jedoch noch nicht vollständig erschlossen.

„Das wichtigste Ziel des Wirtschaftstreffens ist es, die Handelsstrukturen zwischen Russland und Marokko besser zu verzahnen, Schwerpunktmärkte füreinander zu erschließen und technische Gesichtspunkte des Außenhandels abzustimmen“, erklärt Vladimir Danielyan, der stellvertretende Vertriebsleiter der EkoNiva-APK Holding. „Wir wissen, was für unsere marokkanischen Partner von Interesse ist und was wir ihnen anbieten können. Das sind vor allem Körnerleguminosen, Linsen und Kichererbsen, sowie Getreide – Gerste und Hafer."

Die Unternehmen nutzten die Veranstaltung, um neue Kontakte zu knüpfen, ihr Produktportfolio zu präsentieren und potenzielle Partner für den Außenhandel zu finden.

„Eines der marokkanischen Unternehmen ist an unserer Butter interessiert“, berichtet Rakhmatullin, Senior Manager für Export der EkoNiva-Produkty Pitaniya. „Wir bereiten derzeit eine Lieferung von Butter mit einem Fettgehalt von 82,5 % für den weiteren Vertrieb über HoReCa-Kanäle, also den Bereich der Gastronomie in Marokko vor.“

Das russische Landwirtschaftsministerium wird den konstruktiven Dialog ausbauen, um den russischen landwirtschaftlichen Erzeugern den Zugang auf den marokkanischen Markt weiter zu erleichtern.

By Tatyana Ignatenko