EkoNiva teilt Erfahrungen im Bereich des Ökolandbaus

EkoNiva teilt Erfahrungen im Bereich des Ökolandbaus

22.04.2019 Aktuelles aus dem Unternehmen

Woronesch war wieder Gastgeber des Agrar- und Ernährungsforums, das in diesem Jahr vor allem den aktuellen Trends im ökologischen Landbau in der Region und in Russland gewidmet war. An der Veranstaltung nahmen Hersteller ökologischer Erzeugnisse, Vertreter zertifizierter Unternehmen, Aufsichtsbehörden und interessierte Landwirte teil.

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Auf dem Podium sprachen der Präsident der EkoNiva-APK Holding Stefan Dürr, die Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer Jelena Dybowa, der Geschäftsführer des Nationalen Russischen Ökolandbauverbandes Oleg Mironenko, der Geschäftsführer der Kiwa BCS Öko-Garantie GmbH Frank Rumme und andere Experten.

„Das Gebiet Woronesch zählt zu den Regionen mit einem großen agroindustriellen Potenzial“, so der Vizegouverneur Sergej Truchatschew."

„Es steht innerhalb Zentralrusslands weit oben, was den Anbau von Getreide, Zuckerrüben und Sonnenblumen betrifft. Auch der verarbeitende Sektor verzeichnet stetige Zuwächse. Die veränderten Wünsche der Verbraucher und unsere Konkurrenten stellen uns vor große Herausforderungen, die uns aber auch neue Horizonte eröffnen. Daher sollen im laufenden Jahr Landwirte unserer Region mit rund 7,7 Milliarden Rubel gefördert werden. Wir wollen unter anderem auch den Zukunftssektor Ökolandbau unterstützen.“

Der Gouverneur Alexander Gussjew schickte den Delegierten eine Grußadresse, in der er betonte, dass die Regierung des Gebietes den Agrarkomplex als treibende Kraft der regionalen Wirtschaft betrachtet. Ein besonderes Potenzial für die weitere Entwicklung des Agrarindustriekomplexes besitzt nach ihrer Überzeugung der Ökolandbau. In den kommenden Jahren, so der Gouverneur, sollte diese Branche ein bahnbrechendes Projekt und neues Markenzeichen der Region werden.

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Stefan Dürr sprach über die Erfahrungen von EkoNiva mit dem ökologischen Landbau und die aktuellen Pläne des Unternehmens.

„1996 war EkoNiva das erste russische Unternehmen, das auf der Messe Biofach in Deutschland Buchweizen und Hirse aus ökologischem Anbau präsentierte“, so Stefan Dürr. „Damals produzierten wir allerdings nur für den Export, an die Nachfrage auf dem inländischen Markt dachten wir nicht. Damals mangelte es oft noch an den gewöhnlichen Produkten, und so waren die Menschen für das Thema Ökolandbau nicht sensibilisiert. Auch heute haben wir manche Probleme zu bewältigen, aber allen ist klar: Es ist immer wichtig, auf die Qualität der Produkte zu achten. Ich freue mich, dass das Thema Ökolandbau heute eine neue Aktualität hat. Vor 7-8 Jahren setzten wir bereits darauf, dass in diesen Markt Bewegung kommen wird. Daher nahmen wir 2012 in unserem Betrieb Sawinskaja Niva (Gebiet Kaluga) die ökologische Produktion von Rindfleisch und Getreide auf. Im vergangenen Jahr haben wir im Gebiet Orenburg 5,5 Tausend Hektar Land nach ökologischen Richtlinien zertifizieren lassen. Wir planen auch, in unserem Betrieb im Dorf Diwnogorje (Gebiet Woronesch) ökologische Milcherzeugung anlaufen zu lassen.“

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Die inländischen Erzeuger biologischer Produkte haben gegenüber ihrer Konkurrenz aus dem Ausland den Vorteil, mit geringeren Kosten für den Erwerb oder die Pacht von Boden, Brennstoff, Saatgut und andere Ausgabenpositionen belastet zu sein. Es mangelt den meisten jedoch an Wissen und Erfahrung. Auch muss mittelfristig daran gearbeitet werden, die Verbraucher aufzuklären und ihr Vertrauen zu gewinnen. Hier leistet der Nationale Ökolandbauverband eine wertvolle Unterstützung, wie der Präsident der EkoNiva betont.

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Auf der Plenarsitzung des Forums diskutierte auch der Geschäftsführer der Sawinskaja Niva Anatolij Nakarjakow. Er berichtete den Teilnehmern über die Entwicklung der ökologischen Produktion in seinem Betrieb. Derzeit bewirtschaftet das Unternehmen eine Fläche von rund 6000 Hektar. Seit 2016 exportiert Sawinskaja Niva ökologisches Getreide nach Deutschland, seit 2017 beliefert das Unternehmen das Werk des deutschen Kindernahrungsherstellers HIPP in Russland mit ökologischem Rindfleisch. In diesem Jahr soll auch die Produktion von Biomilch aufgenommen werden. „Das diesjährige Forum war eines der bestbesuchten – sowohl hinsichtlich der Teilnahme an der Plenarsitzung als auch der Zahl der interessierten Gäste“, so die Bilanz von Oleg Mironenko, Geschäftsführer des Nationalen Ökolandbauverbands.

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„Das zeigt uns, welche Bedeutung der Ökolandbau im Gebiet Woronesch hat. Viele Unternehmen stehen heute vor der Entscheidung, ob sie in diese für sie neue Branche investieren sollen oder nicht. Für einige sind grundlegende Fragen der Zukunftsperspektiven überhaupt ungeklärt. Unsere Aufgabe ist es, am Beispiel solcher Unternehmen wie EkoNiva und mithilfe von Experten Antworten auf diese drängenden Fragen zu finden. Das ist eine wichtige Aufgabe, das Forum sehen wir als einen ersten Schritt zu ihrer Lösung.“

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In der Empfangshalle des Konferenzsaals des Hotels Marriott, wo das Forum stattfand, nutzten die Gäste und Teilnehmer die Gelegenheit, die frischen und natürlichen Milchprodukte mit dem Markenzeichen EkoNiva zu kosten – Milch, Kefir, Sauerrahm, Sahne und Quark.

Von Alexander Kutischtschew
Quelle: Website EkoNiva APK-Holding