EkoNiva auf der Prodexpo-2021

EkoNiva auf der Prodexpo-2021

15.04.2021 Aktuelles aus dem Unternehmen

Vom 12. bis 16. April findet die internationale Lebensmittelmesse Prodexpo-2021 in Moskau statt. Ekosem-Agrar ist dort mit den Milchprodukten der Marke EkoNiva vertreten. Im Rahmen der Ausstellung fand eine Diskussionsrunde statt, in deren Rahmen die ersten Ergebnisse und Zukunftsperspektiven des Ökolandbaus und der Produktion von Bio-Lebensmitteln in Russland erörtert wurden.

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Die Prodexpo ist die bedeutendste Veranstaltung für die Lebensmittelbranche in Russland. Seit vielen Jahren bestimmt die Messe den Entwicklungsvektor der heimischen Lebensmittelindustrie und ist die wichtigste Plattform für die Demonstration von Produktinnovationen.

„Die Ausstellung wurde am 12. April, einem besonderen Tag eröffnet“, meint Stefan Dürr der Vorstandsvorsitzender der Ekosem-Agrar AG und Präsident der EkoNiva Gruppe. „Vor 60 Jahren flog Juri Gagarin als erster Mensch ins All. Unser Unternehmen ist stets bestrebt, zu den Ersten und Besten zu gehören. Wir wollen die Verbraucher mit leckeren und gesunden Milchprodukten versorgen. Alle sind herzlich eingeladen, unseren Stand zu besuchen.“

Das Unternehmen präsentiert seine gesamte Produktpalette von Milch bis Joghurt inkl. Bio-Milchprodukten auf der Messe. Zum ersten Mal auf Prodexpo wird auch die Milch vorgestellt, die für das HoReCa-Segment entwickelt wurde. Außerdem kann man den Käse von EkoNiva, der in unserem neuen Werk im Dorf Schtschutschje in der Region Woronesch hergestellt wird, kosten.

Hartkäse und drei Arten von Halbhartkäse werden den Geschmack der anspruchsvollen Besucher befriedigen. Jeder wird einen Käse nach seinem Geschmack finden können. Nach der Verkostung des Käses lohnt sich auf jeden Fall eine Tasse duftender Cappuccino mit luftigem und gleichzeitig festem Schaum aus der EkoNiva Professional Line-Milch.

Sich Zeit zum Kaffeetrinken nehmen und mit Menschen reden… Zum Beispiel über die Perspektiven der ökologischen Lebensmittelproduktion in Russland. An der Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung nahmen der stellvertretende Landwirtschaftsminister der Russischen Föderation Maxim Uvaidov, Vertreter des Föderationsrates und der staatlichen Verbraucherorganisation Roskatschestvo sowie Pioniere der ökologischen Produktion in Russland teil.

Die Diskussionsteilnehmer lobten die ersten Ergebnisse des Gesetzes über ökologische Produkte, das im Januar 2020 in Kraft getreten ist. In Russland gibt es inzwischen Zertifizierungsstellen und ein eigenes Qualitätssiegel, das verpflichtend auf den Verpackungen von Bioprodukten anzubringen ist und "Greenwashing"-Produkte aus Ladenregalen verdrängt. Bisher sind 63 Unternehmen in das staatliche Register der Bio-Produzenten aufgenommen.

Ein wichtiger Schritt ist die qualifizierte Ausbildung von Fachkräften. Zu diesem Zweck wurden an den russischen Agraruniversitäten bereits die entsprechenden Bildungsangebote eingerichtet. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor auf Standardisierung, Zertifizierung, Vermarktung der ökologischen Produkte sowie die Verbraucheraufklärung. Laut dem stellvertretenden Landwirtschaftsminister Maxim Uvaidov ist es eine wichtige Aufgabe, das Vertrauen in Bio-Produkte zu stärken.

„Heimische Bio-Produkte sollten ein transparentes und profitables Geschäft für Landwirte werden“, - sagt Maxim Uvaidov. „Und für Verbraucher sowohl in Russland als auch im Ausland sollen sie zum Muster der hohen Qualität werden.“

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Stefan Dürr wurde auf der Veranstaltung als "Vater der Bio-Branche in Russland" vorgestellt. Er berichtete über den langen Weg der Entwicklung, auf dem man immer noch auf Hindernisse stößt.

„Wir begannen bereits in den 90er Jahren mit der Entwicklung des ökologischen Landbaus", erinnert sich Stefan Dürr. "Wir produzierten, zertifizierten und exportierten Bio-Buchweizen nach Westeuropa. Dann haben wir den ökologischen Landbau vorübergehend aufgegeben. Erst 2012 haben wir die biologische Produktion auf dem Betrieb Savinskaya Niva wiederbelebt. Die ersten Bio-Produkte erschienen im Jahr 2015“

Heute gehört EkoNiva mit einer Produktion von 3.200 t Rohmilch pro Tag zu den drei größten Milchproduzenten der Welt. Davon entfallen allerdings bisher nur 2 t auf die Bio-Milch.

„Wir würden gern mehr davon haben", sagt Stefan Dürr. "Aber um das zu erreichen, hat der Markt noch einen langen Weg vor sich!“

Trotz des geringen Volumens der Bio-Produktion findet EkoNiva seine Abnehmer im HoReCa-Segment. EkoNiva ORGANIC Milch ist in Restaurants und Kaffeehäusern gefragt.

„In Kaffeehäusern haben Baristas die Möglichkeit, mit den Leuten zu reden und zu erklären, wie sich die konventionelle Milch von der Bio-Milch unterscheidet", erzählt Stefan Dürr. "Beim Einkaufen im Supermarkt sind die Menschen in der Regel in Eile und sind von den Bezeichnungen "Bio", "Öko", "vegetarisch" oder "vom Bauer" verwirrt. Ich habe nichts gegen diese Produkte, aber viele von ihnen haben nichts mit ökologischer Produktion zu tun. Ich bin der Meinung, dass Bio-Produkte in separate Regale gestellt werden sollten und eine groß angelegte Werbekampagne für die Verbraucher geschaffen werden sollte. Hier ist die staatliche Unterstützung der Produzenten notwendig!“

Auch das Exportpotenzial von Bioprodukten wurde bei dem Treffen diskutiert. Viele russische Bio-Produzenten sind bereits von der EU für den Export zertifiziert worden. Weizen, Futterpflanzen und Ölsaaten sind sehr gefragt. Auch Molkereiprodukte wecken das Interesse.

„Wir sehen viel Aufmerksamkeit für Bio-Milch in Südost- und Zentralasien sowie in China und den Vereinigten Arabischen Emiraten", berichtet Stefan Dürr. „Es besteht ein Interesse an russischen Öko-Produkten. Es ist notwendig, sie zu entwickeln und die gegenseitige Anerkennung der Zertifizierung zwischen den EU-Ländern und Russland zu erreichen.“