Coronavirus: Aktuelle Informationen

1. Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise derzeit auf die Geschäftstätigkeit von Ekosem-Agrar?

Derzeit sehen wir noch keine wesentlichen Auswirkungen auf unser operatives Geschäft. Soweit wir das für unser direktes Umfeld beobachten können gibt es aktuell noch relativ geringe Fallzahlen. Nachdem aber die besonders betroffene Hauptstadt Moskau strenge Ausgangsbeschränkungen eingeführt hat, wurden vergleichbare Maßnahmen nun auch von allen anderen Regionen Russlands ergriffen. Die ursprünglich vom 30. März bis zum 5. April 2020 geltende arbeitsfreie Woche mit Lohnfortzahlung wurde für ganz Russland bis zum 30. April 2020 verlängert. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Für Ekosem-Agrar als systemrelevantes Agrarunternehmen und wichtiger Produzent von Lebensmitteln gelten Ausnahmeregelungen, um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherzustellen. Daher arbeiten derzeit alle unsere Betriebe regulär weiter, wenn auch mit den gebotenen Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung einer Ausbreitung des Virus.

Da nach aktuellem Kenntnisstand eine Übertragung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 auf bzw. über Tiere nicht belegt ist, sehen wir auch im Hinblick auf unsere Rinderherde derzeit keine besonderen Risiken.

2. Welche Vorkehrungen hat das Management getroffen, um die Belegschaft zu schützen?

Unsere Mitarbeiter erhalten alle notwendigen Informationen hinsichtlich empfohlener Maßnahmen zur Hygiene und Vermeidung einer möglichen Ansteckung. Das betrifft sowohl die Verwaltungsfunktionen als auch die Mitarbeiter in den Betrieben und Molkereien. Insbesondere die Verwaltungsfunktionen arbeiten überwiegend im Homeoffice.

Darüber hinaus haben wir in unseren Milchviehanlagen zusätzliche Maßnahmen im Hinblick auf die Aufteilung der Schichten getroffen. So achten wir auf eine strikte Trennung der täglich vier Schichten in jedem Betrieb. Außerdem wird die Belegschaft, die zur gleichen Zeit in der Anlage tätig ist, nochmals unterteilt, sodass zwischen den Mitarbeitern im Stall und jenen im Melkstand kein Kontakt besteht. Ziel dieser Maßnahmen ist, dass im Falle einer Infektion möglichst wenig Mitarbeiter in häusliche Quarantäne geschickt werden müssen. Für den Fall, dass sich Mitarbeiter in den Betrieben infizieren existieren abgestufte Notfallpläne, um den Betrieb weiterhin bestmöglich zu gewährleisten.

3. Welche Erwartungen hat das Management hinsichtlich der Auswirkungen der Corona-Krise auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im GJ 2020?

Als national agierender Lebensmittelproduzent ohne ausländische Absatzmärkte gehen wir davon aus, dass wir unser Geschäft weitgehend normal weiterbetreiben können. Mögliche mittelfristige Auswirkungen hängen stark von der Dauer des derzeitigen Ausnahmezustandes ab und sind aus unserer Sicht heute noch nicht zuverlässig zu prognostizieren.