AHK-Mitgliederversammlung: „Wir können eine Familie bleiben“

AHK-Mitgliederversammlung: „Wir können eine Familie bleiben“

31.03.2021 Aktuelles aus dem Unternehmen

Am 24. März 2021 fand die jährliche Mitgliederversammlung der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer in Moskau statt. Die Teilnehmer diskutierten über wirtschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Ländern und wählten die neuen Mitglieder des Vorstands und Präsidialrats.

Ein wichtiges Ereignis bei dem Treffen war das Grußwort des russischen Außenministers Sergej Lawrow, der die Bedeutung der bilateralen Beziehungen hervorhob.

„Die Zusammenarbeit in Handel und Wirtschaft ist derzeit eines der beständigsten, pragmatischsten Elemente der bilateralen Agenda“, betonte der Außenminister. „Ungeachtet der schwierigen Lage in Europa zählt Deutschland weiterhin zu den wirtschaftlichen Schlüsselpartnern Russlands.“

Nach Angaben von Sergej Lawrow belaufen sich deutsche Kapitalinvestitionen in die russische Wirtschaft auf mehr als 20 Mrd. US- Dollar. Mit und nach deutschen Technologien werden Industrieobjekte errichtet und modernisiert.

„Einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Festigung der praktischen Kooperation leistet die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer“, betonte der Außenminister. „Sie ist die größte ausländische Wirtschaftsvereinigung in Russland mit über 1.000 Mitgliedsunternehmen.“

Die EkoNiva-Gruppe, das Tochterunternehmen der Ekosem-Agrar AG, ist ebenfalls ein Mitglied bei der Deutsch-Russischen AHK.

sd_ahk_mv_2021.jpg

Stefan Dürr, Vorstandsvorsitzender der Ekosem-Agrar AG und Präsident der EkoNiva-Gruppe, entwickelt seit vielen Jahren nicht nur die Milchproduktion in Russland, sondern trägt auch maßgeblich zu der Förderung der Beziehungen zwischen den Ländern bei, wofür er wiederholt mit Auszeichnungen honoriert wurde. Auf der Mitgliederversammlung wurde Stefan Dürr zum Mitglied des Präsidialrats gewählt. Er sprach über seine Arbeit in Russland und teilte seine Erfahrungen.

„Russland und Deutschland sind wie Mutter und Vater für deutsche Unternehmen in Russland und russische Firmen in Deutschland", sagte Stefan Dürr. „Es ist gut für alle, wenn sich die Eltern verstehen und in Harmonie leben. Ich fühle mich wie ein Kind, das bei einer Scheidung schreit: "Warum streitet ihr euch? Wir können als Familie zusammenbleiben!" Ich freue mich aufrichtig, im Präsidialrat der Russisch-Deutschen Handelskammer mitzuwirken. Ich bin an der Aufrechterhaltung und Verbesserung der Beziehungen zwischen den Ländern interessiert. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam eine Menge erreichen können!“

Der AHK-Präsident Dr. Rainer Seele ist der Meinung, dass Wirtschaft und Zivilgesellschaft weiterhin die Eckpfeiler der bilateralen Partnerschaft sind.

„Es gibt viele Bereiche, auf die wir in unserer Partnerschaft stolz sein können und auf die wir aufbauen müssen.“, betont Rainer Seele. „Einer davon ist die Versorgung von Europa mit Erdgas, die seit vielen Jahrzehnten funktioniert. Diese Kooperation im Energiebereich kann auch neue Technologien wie Wasserstoff umfassen.“

Wasserstoff wird als eine der Schlüsseltechnologien auf dem Weg zur Klimaneutralität gesehen und ist somit für Industrie und Transport wichtig. Auch hier wird Europa nicht alleine erfolgreich sein können, meinen Experten.